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Dann fangen wir mal an, mit dem Jahresrückblick 2024 – Freunde werden wir nicht, das Jahr 2024 und ich, soviel kann ich sagen.

Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass dieses Jahr nun hinter mir liegt, denn in vielen Punkten war es eine große Herausforderung. Das Thema Gesundheit hat mich durch mein ganze Jahr begleitet oder besser gesagt, die Wiederherstellung meiner Gesundheit.

Am Ende bin ich aber doch stolz darauf, was ich erlebt, erreicht, vorangebracht, aber auch gelernt habe. Nach meinem Geschmack hätten es deutlich weniger Großprojekte sein können, die zeitlich teilweise auch zusammenfielen, aber ich habe die Herausforderung angenommen und mich da durchgekämpft.

Das Jahr 2024 war vielleicht nicht einfach, aber mit Sicherheit notwendig und ich muss lernen, daraus meine eigenen Antworten zu finden. Jede Frage braucht vielleicht nicht direkt eine Antwort und Stille bedeutet nicht Stagnation. Das sind für mich die beiden wichtigsten Erkenntnisse.

Denn ich wünsche mir tatsächlich, dass das nächste Jahr etwas ruhiger wird, ich alle diese neuen Dinge, die ich in 2024 gelernt habe auch umsetzen kann und durch viel Übung Sicherheit erlange, denn z.B. so ein Blogartikel schreibt sich bei mir noch nicht von alleine und sollte diesen Beitrag jemand lesen – auf dem Smartphone – und sich wundern, warum meine Zwischenüberschriften so klein sind, dem sei gesagt, ich habe keine Ahnung, bin aber für jeden Tipp wirklich dankbar – ich übe ja noch 😉

Und weil ich noch übe, habe ich mich zur Jahresrückblog Challenge bei Judith Peters angemeldet. Alle Teilnehmer:innen verbloggen quasi ihr eigenes Jahr parallel und das innerhalb von 5 Tagen, das nenne ich mal sportlich. Wer Judith noch nicht kennt und darüber nachdenkt, einen Blog zu schreiben, kommt an der Queen des Bloggens eh nicht vorbei.

Wahnsinn, wieviel Wissen diese Frau hat und wieviel sie davon in einer kostenlosen Challenge weitergibt. Das ist soviel, dass kann ich gar nicht alles auf einmal aufnehmen und verarbeiten.

Aber was war denn jetzt los, in meinem Jahr 2024? Arbeitet euch gerne durch! Hiermit verspreche ich hoch und heilig, dass ich beim nächsten Mal ein Inhaltsverzeichnis einbauen werde – aufgrund von Zeitmangel, habe ich bei meinem ersten Jahresrückblick darauf verzichtet.

Meine Themen und Highlights in 2024

Du kannst mein zweite Buch kaufen

Im September ist mein 2. Buch SKANDINAVISCHER HÄKELZAUBER im mvg Verlag erschienen. So ein Buch zu schreiben, ist eine ganz eigene Reise – von der Idee bis zum Erscheinungsdatum.

Denn es ist nicht damit getan, etwas zu häkeln und dazu eine Anleitung zu schreiben. Im Vorfeld passiert schon eine ganze Menge, denn als allererstes muss der Verlag meine Idee ebenfalls cool finden. Dann entstehen Modellisten, Farbkonzepte, über das Material muss nachgedacht werden und geschätzt, wieviel man von welchem Garn eigentlich benötigt. Es müssen Sponsorenanfragen an entsprechende Firmen geschickt werden, die mich dann hoffentlich mit dem gewünschten Garn und Material unterstützen.

Für ein Häkelbuch habe ich insgesamt 3 Abgabetermine, der erste lag im März, bis dahin mussten die Modelle für das Buchcover fertig und verschickt sein. Denn das Cover ist das erste, was von einem Buch fertig sein muss, damit die Buchhändler:innen informiert sind und Ware im Vorfeld geordert werden kann. Die Modelle werden vom Fotografen fotografiert und der Verlag gestaltet das Cover und auch der Name entsteht.

Sobald das Buchcover vom Verlag veröffentlicht wird, dürfen wir Autor:innen über unser Buchprojekt sprechen – vorher ist alles geheim, denn niemand möchte, dass die eigene Idee geklaut wird. Wir sprechen hier über einen Zeitraum von ca. 2-3 Monaten.

Der nächste Abgabetermin lag dann Ende April, bis dahin mussten alle anderen Modelle gehäkelt und verschickt sein. Nun werden die Bilder für das Buch geshootet. fast gleichzeitig muss auch das Manuskript zum Verlag gesendet werden. Das wäre dann der 3. Abgabetermin.

Das Manuskript besteht aus einem Word-Dokument mit allen Anleitungen und evtl. auch die ein oder andere Grafik von Häkelschriften. Aus der Vielzahl meiner Stepp-Fotos muss ich die aussagekräftigsten heraussuchen und exakt beschriften, damit diese später beim Setzen des Buches auch an der entsprechenden Stelle erscheinen. Danach entsteht ein Seitenplan, ein Vorwort und eine Danksagung müssen auch noch geschrieben werden.

Sobald ich alles abgegeben habe, kann ich durchatmen, denn dann geht die Arbeit im Verlag weiter. Das Buch wird gesetzt, es geht durchs Lektorat und anschließend landet es wieder bei mir und ich muss die letzten Änderungen (Fehler oder Unklarheiten, die beim Testhäkeln aufgefallen sind) an dem Manuskript vornehmen, aber auch schauen, ob z.B. die Bildausschnitte richtig gewählt wurden, die Seitenwechsel sinnvoll sind etc. Für diese Endkorrektur stehen mir nur sehr wenige Tage zur Verfügung. 2-3 Tage um genau zu sein. Da ich aber neben dem Dasein als Autorin auch noch einen Hauptjob habe, konnte es bisher immer möglich gemacht werden, dass ich über ein Wochenende Korrekturlesen konnte. Nach so einem Wochenende raucht mir dann der Kopf.

Sobald ich das Manuskript freigebe, werden die letzten Änderungen eingearbeitet und dann geht’s ab damit in die Druckerei. Am Erscheinungstag kannst du es dann überall kaufen, wo es Bücher gibt und ich darf dann endlich mein Buch (nach ca. 6 Monaten Arbeit) in den Händen halten. Für mich ist es immer wieder faszinierend zu sehen, was aus einem einfachen Worddokument entstehen kann. Es ist ein bisschen so, als würde dem Dokument Leben eingehaucht werden, das stimmige Layout, die schönen Bilder des Fotografen und meine Arbeit bilden eine Einheit und im besten Fall findest du es auch schön und unterstützt meine Arbeit, indem du dir mein Buch kaufst ♥

Das sind die Fakten, die Termine und die Arbeit, die hinter einem Häkelbuch stecken, aber da ist natürlich noch viel mehr. In allen meinen Büchern steckt sehr viel Herzblut, sehr viele Gedanken und auch der ein oder andere Zweifel. Ich habe Ideen, die ich oft umsetzen kann, aber auch einige, die ich verwerfen muss, weil es vielleicht nicht passt oder auch nicht umsetzbar ist. Manchmal habe ich einen Knoten im Kopf, manchmal möchte ich alles hinwerfen und einfach nur noch häkeln und nicht ständig alles aufschreiben müssen, mir überlegen, ob die Formulierung so klar verständlich ist, wo es Probleme in der Umsetzung geben könnte … und natürlich der Gedanke: gefällt das überhaupt jemandem, was ich hier mache?

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich immer wider einen Freudentanz aufführe, wenn ich meine nachgehäkelten Modelle irgendwo auf Instagram bewundern darf. Das erfüllt mich mit so viel Stolz und Liebe, das kann ich gar nicht so genau mit Worten beschreiben.

Die erste Jahreshälfte wurde aber nicht nur von meiner Arbeit an dem Buch geprägt, sondern auch von meinem zweiten Großprojekt – meiner Website.

Der Weg zu meiner eigenen Website

Hätte ich geahnt, dass ich ein neues Buchprojekt starten würde, hätte ich dieses Projekt sicherlich hinten angestellt. Ich war schon etwas länger von Instagram genervt, dass ich dort nur eine gewisse Zeichenanzahl zur Verfügung habe – denn manchmal hätte ich einfach mehr zu sagen. Außerdem nervt mich, dass der Content, den man dort mit viel Arbeit erstellt, innerhalb von Tagen schon wieder vergessen ist.

Daher habe ich schon etwas länger über Alternativen nachgedacht und die Idee einen eigenen Blog zu erschaffen, war nicht neu. Ich habe damit schon im Herbst 2023 gestartet, aber mit einem Selbstlernkurs, bei dem ich irgendwann an einen Punkt kam, da wusste ich einfach nicht weiter. Es lag mit Sicherheit nicht an dem Kurs, es lag einfach an meinem fehlenden Verständnis und der mangelnden Zeit -zusätzlich hat es mich natürlich dann auch gefrustet.

Im Nachhinein weiß ich natürlich, woran es lag. Ich hatte einen Denkfehler, habe an irgendeiner Stelle der Sache nicht mehr folgen können. Ich war einfach lost.

Puh, was sollte ich jetzt machen? Ich hatte schon so viel Zeit in das Projekt gesteckt, sollte ich wirklich aufgeben? Mir war sehr schnell klar, ich brauche einen Kurs, der mich an die Hand nimmt und mir in kleinen Schritten erklärt, was ich tun muss. Jemanden mit viel Geduld und Verständnis für mein mangelndes Wissen.

Die Sache verkomplizierte sich vielleicht auch in der Tatsache, dass ich ein kreativer Mensch bin, meine Website sollte am Ende nicht perfekt sein. Sie sollte aber von Anfang an schon so sein, dass ich mich dort wohlfühle, dass sie mich widerspiegelt, dass sie mir gefällt. Ob sie anderen gefällt, war/ist mir tatsächlich egal. Da denke ich immer, wenn es dir nicht gefällt, was du hier findest, dann such weiter! Es gibt noch mehr als tausend Alternativen. Hier auf dieser Seite bestimme ich und ich mache hier, was mir gefällt. Aber es muss mir eben auch optisch gefallen – da kann ich nicht aus meiner Haut..

Also habe ich angefangen zu recherchieren und einen Tipp von einer sehr netten Webdesignerin erhalten, die mich auf Stefanie Motival verwiesen hat. In ihrem Kurs ‚Website ready‘ habe ich alles gelernt, was ich wissen musste und einiges mehr. Es gab Termine, Live-Calls und ganz liebe Mitlernende, sodass meine Website, nach ein paar Monaten wirklich so aussah, wie ich es wollte.

Stefanie wusste wirklich zu all unseren Fragen eine Antwort und falls notwendig, hat sie zu dem Punkt auch schnell ein Video aufgenommen. Stefanie, falls du das hier jemals liest, du bist das beste, was mir in der Situation passieren konnte. Danke für deine Arbeit, deine Geduld und dein Wissen, welches du immer sehr großzügig an uns weitergegeben hast. Du wolltest, dass wir am Ende des Kurses das erreichen konnten, was wir uns vorgenommen haben und es lag dir am Herzen, dass hat man immer und zu jeder Zeit gespürt ♥

Nach diesen ersten beiden zeitintensiven Projekten, die mehr oder weniger parallel liefen, war ich erst einmal fertig mit der Welt. Für meinen Blog, wegen dem ich den ganzen Aufwand eigentlich betrieben hatte, hatte ich keinen Nerv mehr.

man darf seinen Humor nicht verlieren

Ich musste mich jetzt um mein Buch kümmern, denn der Abgabetermin für das Manuskript rückte immer näher. Aber warum sollte das reibungslos klappen? Das Jahr fing doch schon so stressig an? Plötzlich grätschte meine Gesundheit in die ganze Situation und so fand ich mich plötzlich an Ostersonntag als Notfall in der Uniklinik Mainz wieder.

Ohne Blinddarm geht das Leben weiter

Dies ist jetzt vllt der persönlichste Abschnitt meines Jahresrückblickes, denn hierzu muss ich ein wenig ausholen und dich in meine gesundheitliche Situation mitnehmen. Seit meinem 20. Lebensjahr habe ich eine chronische Darmentzündung. Durch Medikamente ist diese immer einigermaßen unter Kontrolle, aber man weiß ja nie …

Am Samstag vor Ostern fing das Ganze an. Ich fühlte mich irgendwie krank, fiebrig und unwohl. Ich konnte es gar nicht richtig einordnen und ging daher einfach früh ins Bett und hoffte auf Besserung, denn es war ja Ostern und ich hatte frei, irgendwie hatte ich mir meinen Urlaub anders vorgestellt.

Sonntagsmorgens wache ich auf und von Besserung konnte nicht die Rede sein, ich hatte richtige Bauchschmerzen, Fieber und ich wollte einfach nur im Bett bleiben. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und so dachte ich, das Ganze könnte sich noch bessern. Bis ich dann gegen 17 Uhr mal schaute, wer denn so Notdienst hat. Am Feiertag blieb dann mir nichts anderes übrig, als in die ärztliche Bereitschaftspraxis der Uniklinik nach Mainz zu fahren.

Zum Glück war da gar nicht soo viel los, wie ich dachte – das war nämlich mit ein Grund, warum ich so lange gezögert habe, denn ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, drei Stunden auf einem Stuhl zu sitzen und zu hoffen, dass ein Arzt zwischendurch mal Zeit für mich hätte. Ich glaube, ich musste eine gute halbe Stunde warten, dann kam ich auch schon dran und bekam direkt einen Anschiss gratis zur Untersuchung dazu. Warum ich solange damit gewartet hätte. Mit solchen Schmerzen wartet man nicht ab!

Ich wurde also weiter geschickt, zur besseren Abklärung in die Chirurgie. Damit war mir eigentlich klar, ich komme an dem Tag wohl eher nicht nach Hause. Es musste nun abgeklärt werden, ob die Schmerzen von meinem Blinddarm kommen, oder doch von meinem Darm, ausgelöst durch eine Entzündung. Nach dem CT nachts im Krankenhaus, war klar, es ist der Blinddarm und der muss raus – jetzt, inzwischen war es 1 Uhr nachts – also schon Ostermontag.

Das Aufwachen aus der Narkose war toll, ich lag in einem warmen Gebläse ;). Das war toll und ganz anders, als ich es in Erinnerung hatte, denn nach meiner letzten OP (ist schon eine ganze Weile her) hatte ich das Gefühl halb zu erfrieren. Keine Ahnung, wie das genau funktioniert hat, mit diesem warmen Wind, aber es ist die schönste und angenehmste Erinnerung rund um meinen Blinddarm. Dieser angenehme Teil ist leider recht schnell vorüber, denn sobald ich einigermaßen ansprechbar war, wurde ich auf Station verlegt.

Da ist es dann nicht mehr kuschelig, denn plötzlich hat man wieder Schmerzen. Nicht die Schmerzen, die man vor der Op hatte, sondern durch das Entfernen des Blasenkatheters und durch die neuen Narben. Außerdem wurde mir schnell klar, die wollen, dass ich schnellstmöglich wieder mobil werde. Das hat auch einen ganz einfachen Grund, denn nach einer Blinddarmoperation stehen mir als Patient nur zwei Tage Krankenhausaufenthalt zu, danach muss ich entlassen werden.

Wer das entschieden hat, dem wurde wahrscheinlich noch nie der Blinddarm entfernt. Egal, kurz gesagt, Dienstag durfte ich noch bleiben, am Mittwoch wurde ich rausgeschmissen. Ich konnte kaum laufen, geschweige denn, in einem Auto sitzen, aber was wollte ich machen? Ich will jetzt nicht den Eindruck erwecken, dass ich gerne im Krankenhaus bin, aber das Erlebnis war schon krass. Denn ich fühlte mich eigentlich noch nicht bereit, am Alltagsleben wieder teilzunehmen.

und plötzlich lag ich im Krankenhaus

Ich habe wirklich zwei Wochen gebraucht, um mich von der Sache zu erholen und kurze Zeit später lag ich schon wieder flach mit irgendeinem merkwürdigem Keim, der aber zum Glück gut mit einem Antibiotikum behandelt werden konnte.

Meine gesundheitlichen Themen ziehen sich weiter durch das Jahr 2024. Im Sommer, während unseres Urlaubs, habe ich Probleme mit einem Fersensporn bekommen. Die Behandlung zog sich Monate hin, denn zuerst musste ich auf den Termin beim Orthopäden warten, dann bei der manuellen Therapie und zum Schluss auch noch auf den Termin zur Röntgenreizbestrahlung. Tolles Wort!

Auch das war eine Erfahrung, die mir viel Geduld abverlangt hat. Ich habe Monate auf den Termin gewartet und dann war der erste Termin nur ein Aufklärungsgespräch – ich musste also wieder warten. Ich habe also sehr viel gewartet im Jahr 2024. Insbesondere auf Gesundheit.

Die Termine zur Bestrahlung sind dann sehr schnell. Ich bin dort angekommen, habe mich gemeldet und kam auch sehr zügig dran. Die Bestrahlungen dauern nur wenige Sekunden und schon durfte ich wieder gehen. Ich musste mir immer wieder sagen, du muss der Sache Zeit geben. Denn die Wirkung setzt zeitverzögert ein. Am Anfang verschlechtert sich sogar der Zustand. Daher war es nicht immer leicht für mich, mich immer wieder neu zu motivieren.

Aber irgendwann war es geschafft und eine Besserung trat tatsächlich ein, so dass ich Stand heute sagen kann, mit den Schmerzen kann ich leben. Ich merke es noch, aber ich kann einigermaßen schmerzfrei wieder laufen, was mir wirklich wichtig ist, denn ich habe einen Hund und das Laufen ist derzeit wirklich meine einzige sportliche Betätigung.

Im November hat mich dann Covid für einige Tage aus dem Verkehr gezogen. Komischer Weise hatte ich dieses Mal gar keinen Husten, nur hohes Fieber und Kopfschmerzen des Todes. Aber, wie auch schon beim ersten Mal, hatte ich ganz lange Zeit keine Motivation irgendwas zu häkeln – ich wollte nur schlafen.

Eine ganz schön lange Krankenakte für ein Jahr! Daher wünsche ich mir von Herzen, dass das im nächsten Jahr um einiges besser wird. Drück mir die Daumen!

Die Temperatur eines Jahres festgehalten in einer Decke

Kommen wir nun einmal zu einem Häkel-Thema. Mein bisher erstes Langzeitprojekt startete ich in diesem Jahr mit einer Temperaturdecke. Das Thema, mir eine Decke zu häkeln, hing schon seit sehr langer Zeit in meinem Kopf – ich hatte mir sogar schon Wolle und ein Muster gekauft.

Warum habe ich nie angefangen? Ich hatte Angst, dass ich nicht das Durchhaltevermögen besitze, eine ganze Decke zu häkeln. Ich bin aber auch nie auf die Idee gekommen, es als Langzeitprojekt zu sehen, dass über mehrere Monate laufen kann. Irgendwie habe ich immer gedacht, wenn du jetzt anfängst, dann musst du das auch durchziehen und so habe ich nie angefangen.

Das sind ähnliche Mindfucks, wie sie Judith übers Bloggen erzählt, nur da sehe ich diese Blockaden für mich nicht. Wie dem auch sei, erst dadurch, dass ich mich mit der Methodik einer Temperaturdecke beschäftigt habe, ist mir aufgefallen, in welcher Sackgasse ich mich mit meinem Deckenprojekt bisher befunden habe. Wenn ich nicht anfange, werde ich natürlich auch niemals fertig und so bin ich ja auf jeden Fall gescheitert.

Bei der Temperaturdecke häkelt man jeden Tag nur eine Reihe. Man bestimmt im Vorfeld, welche Farbe für welchen Temperaturbereich gehäkelt werden soll und richtet sich nach der Tageshöchsttemperatur oder nach einem anderen Richtwert, wie z.B. die Durchschnittstemperatur des Tages etc. Wenn man also weiß, welche Farbe man an dem Tag nutzt, häkelt man seine Reihe und das macht man an 365 Tage im Jahr.

Nach kürzester Zeit, ist bei mir das Häkeln an der Decke zu einer Art Meditation geworden und ich habe nur während meiner Krankheiten (Blinddarm und Corona) keine Energiereserven zum Häkeln mehr gehabt.

In meinem Blogartikel ‚Temperaturdecke: mein kreatives Häkelerlebnis‘, kannst du gerne nachlesen, was eine Temperaturdecke ist und wie ich sie gehäkelt habe.

Wenn ich in Urlaub gefahren bin, habe ich die Decke allerdings zu Hause gelassen, denn schon nach kurzer Zeit wächst die Decke in unhandliche Dimensionen an und da ich das Wetter bzw. die Temperaturen nicht voraussagen kann und somit sämtliche Farben hätte mitnehmen müssen, habe ich schnell für mich entschieden, dass ich diese Tage aufzeichne und nachhäkle. Das habe ich während meiner Krankheitstage natürlich auch so gemacht. Ein Screenshot von der Wetter-App war bisher immer möglich.

Ich bin wirklich stolz, dass ich das so konsequent durchgezogen habe, auch wenn ich die letzten drei Monate immer mal wieder mit mir kämpfen musste, da die Decke mittlerweile wirklich sehr lang geworden ist und jede Reihe zwar dazu beiträgt, die Temperaturen des Jahres festzuhalten, aber die Decke damit auch unhandlicher wurde, da sie mittlerweile, mit 2,30 m doch eine gewisse Überlänge erreicht hat, dich ich, auch wenn ich recht groß bin, dann doch nicht brauche.

Ich werde im neuen Jahr dazu noch einen abschließenden Beitrag schreiben. Einfach mein Fazit und was ich evtl. anders machen würde.

Durchatmen – Urlaub in der Einsamkeit

Ich war noch nie in Dänemark und war wirklich gespannt, was mich dort erwarten würde. Bekommen habe ich den erholsamsten Urlaub, den ich bisher gemacht habe. Dort wo wir waren, kann man unseren Urlaub mit einem Wort zusammenfassen: Einsam. Außer die Nordsee, gab es auch nicht viel zum Anschauen, also konnte ich den lieben langen Tag mit unserer Hündin Gassi gehen, häkeln und ganz viel lesen.

Urlaub in Dänemark mit Hund ist gar kein Problem. Das Grundstück um unser Ferienhaus war so groß, dass unsere Hündin morgens einfach in den parkähnlichen Garten spaziert ist und dort ihr Geschäft erledigt hat. Einer musste nur kurz mitgehen und ihre Hinterlassenschaften entsorgen. Da wir aber weit und breit keine Nachbarn sehen konnten, konnte man das durchaus auch im Schlafanzug oder Schlafshirt erledigen.

Ich fand es toll, unser jüngster Sohn, fand es mega langweilig, nach ein paar Tagen musste er Menschen sehen, daher sind wir dann ins Legoland gefahren – quasi ins Original. Da waren dann genügend Leute um uns herum. Da sein älterer Bruder aber schon so eine Ahnung von der Einsamkeit hatte, die ihn dort in Dänemark erwarten würde, ist er zu Hause geblieben und daher durfte ich dann die ganzen Achterbahnen und Fahrgeschäfte mit meinem Son abarbeiten. Sagen wir so – ich habe es überlebt.

Der Große musste also das Haus hüten und sich sich selbst versorgen, Wäsche waschen, kochen und hinter sich selbst herräumen – das war eine sehr gute Erfahrung für ihn und ich glaube, er hat in den zwei Wochen viel gelernt. Denn im Haushalt braucht jeder Handgriff eben auch seine Übung. Den ein oder anderen Hilfeanruf haben wir natürlich schon bekommen, aber er hat es doch besser gemeistert, als wir im Vorfeld vermutet haben.

Unverhofft kam ich zu Geld

Ich wurde von einem Erbenermittler angeschrieben. Wirklich wahr – allerdings musste ich mir das Erbe mit einer Vielzahl von Verwandten teilen, so dass ich am Ende einem kleinen Betrag unter 2000 € geerbt habe. Aber das kam so unverhofft und aus dem Nichts, dass ich mich bis heute so sehr darüber freue – und ganz ehrlich, so leicht habe ich noch nie Geld verdient.

Das einzige, was ich machen musste, waren 4 Unterschriften leisten und die unterschriebenen Formulare in die jeweils beigefügten und schon frankierten Umschläge stecken und zur Post bringen. Das wars. Da so etwas aber wahrscheinlich nur ein einziges Mal in einem Leben vorkommt, kann ich jetzt wohl nicht mehr auf das riesige Millionenvermögen eines entfernten Verwandten rechnen 😉

Aber die kleinen Dinge machen uns auch glücklich und so habe ich das Geld mit meinen Kindern geteilt und meinen Teil habe ich in meine persönliche Fortbildung gesteckt.

Da gibt es ja auch noch rechtliche Themen in der Onlinewelt

Ich wollte schon immer mehr über rechtliche Themen rund um Instagram und Co wissen. Was ist Werbung, wann muss ich es kennzeichnen, was ist mit Musik, mit Gewinnspielen etc. Mit der Zeit bekommt man das ein oder andere mit, aber ob das so dann auch stimmt … ich wollte da genauer hinschauen und so habe ich mich für den Kurs Total legal bei AgiWee entscheiden.

Falls jemand das Thema ebenfalls angehen möchte, ich kann sie euch nur ans Herz legen. In Videos erklärt die alle relevanten Themen und einmal im Monat steht Agi allen Teilnehmern live Rede und Antwort zu allen rechtlichen Themen. Falls man, so wie ich, nicht zu dieser Uhrzeit live dabei sein kann, besteht immer die Möglichkeit, die eigenen Fragen vorher einzureichen.

Auch wenn ich kein Online-Business mit Shop etc. habe, war es mir trotzdem wichtig, mich auf diesem Gebiet fortzubilden, denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Eine kuriose Sache kann ich dazu noch beitragen. Als ich ganz neu auf Instagram war, habe ich mich immer gewundert, warum dort alle so frei ständig alle Musiktitel genutzt haben – denn aus meiner beruflichen Tätigkeit in der Kita, wusste ich es eigentlich besser, dass man Musiktitel nicht einfach so verwenden darf.

Aber es schien so, also würden das alle machen und so dachte ich irgendwann, ich stelle mich vielleicht einfach zu sehr an und muss nicht immer alles so korrekt machen, wird schon so in Ordnung sein.

Ich habe dann auch irgendwann die Musik genutzt für Reels und dann kamen plötzlich die ersten Abmahnungen auf, das Musikthema ist hochgekocht und mittlerweile sollte wohl jeder mitbekommen haben, dass es Musikrechte gibt, die man eben doch nicht so einfach ignorieren sollte. Daher habe ich dann alle meine bisherigen Reels gelöscht. Das Thema trug eben auch zu meinem Instagram Frust bei.

Was sonst noch so im Jahr 2024 passierte

Adelekonzert

Bleiben wir doch direkt bei der Musik: Mein absolutes musikalisches Highlight war der Besuch eines Konzertes von Adele in München. Auf so einem riesigen Konzert war ich noch nie und so teure Konzertkarten habe ich auch noch nie besessen, aber es war der größte Wunsch meines Sohnes, einmal Adele live zu sehen. Ganz ehrlich, ob er jemals wieder mit mir zu einem Konzert gehen wird, wer weiß das schon, daher musste ich diese Chance nutzen und wir hatten einen wunderbaren gemeinsamen und unvergesslichen Tag!

Vorlesewichtel Gustav

Ganz am Ende des Jahres habe ich etwas sehr persönliches gehäkelt. Wichtel Gustav ist nach einem Fensterbild entstanden, welches mir eine ganz liebe Person mit der Bitte zugeschickt hat, ob ich genau so einen Wichtel häkeln könnte. Das war wohl das schönste und emotionalste Häkelerlebnis, welches ich bisher hatte, aber dazu werde ich im neuen Jahr mehr schreiben.

Gustav der Vorlesewichtel und seine kleinen Pilze

Gendern – muss das sein?

Ich habe meinen ersten gegenderten Roman gelesen. Natürlich bin ich anfänglich über Begriffe wie ‚mensch‘ anstelle von ‚man‘ gestolpert – aber ich habe mich daran gewöhnt und da es ein gesellschaftskritischer Roman war, hat es in dem Fall sogar richtig gut gepasst. Kleine Buchempfehlung von mir: ‚Die Wut, die bleit‘ von Mareike Fallwickl. Die Autorin skizziert in diesem feministischen Roman, auf drastische Weise, was passiert, wenn eine erschöpfte Mutter aufgibt. Sie seziert Tabuthemen, veraltete Rollenbilder und legt die Finger in in klaffende Wunden unserer Gesellschaft. Ein Buch, dass mich zum Nach- und Umdenken gebracht hat.

Mein erster Messebesuch

Im März fand in Köln die H + H Messe statt. Da mein Bruder in Köln lebt und ich somit kein Hotelzimmer buchen und somit auch keine Messepreise zahlen musste, habe ich mich entschieden, dort einmal vorbeizuschauen. Wow, was für eine Messe und wieviel Garn da auch einem Fleckchen war … ich war von der Vielfalt überwältigt. Ich habe ein paar Vorträgen gelauscht und an einem Workshop teilgenommen. Mein Hightlight war aber das Anhäkeln des CAL zusammen mit Maschenmädle am Stand von ricorumi mit anschließender Führung über den Messestand.

wir häkeln ein super niedliches Walross

Veganes Weihnachten ist das möglich?

Ja, ich habe es gemacht, ich habe an Weihnachten ein veganes Menü gekocht. Mein jüngster Sohn ernährt sich seit mittlerweile fast 2 Jahren komplett vegan. Er ist mein großes Vorbild, aber so radikal kann nur ein Teenager alles umsetzen. Ich persönlich brauche das ein oder andere Milchprodukt – ohne kann ich wahrscheinlich leben, ich will es aber nicht. Veganer Käse schmeckt mir nicht – und ich habe schon so einige ausprobiert.

Im Vorfeld habe ich unter allen Familienmitgliedern eine Umfrage gestartet um die Bereitschaft zu testen, inwieweit alle bereit sind, für so ein Experiment. Da die Tochter meines Bruders sich auch schon eine Weile fast vegan ernährt, bin ich davon ausgegangen, dass da keine großen Widersprüche kommen.

Danach haben wir Rezepte gesucht, denn an Weihnachten solle es schon etwas besonderes sein. Da jetzt der Veganuary wieder ansteht, hat der ein oder andere vielleicht selbst mal Lust, einen Ausflug in die vegane Küche zu machen. Vor zwei Jahren habe ich das meinem Sohn vorgeschlagen. Ich wollte das nur einen Monat durchziehen, er dann direkt den Rest seines Lebens.

Was gab es denn jetzt zu Essen – musste jemand verhungern? Wir haben uns für eine Steinpilzsuppe als Vorspeise entschieden, dazu gab es selbstgebackenes Brot (ich liebe selbstgebackenes Brot!). Der Hauptgang bestand aus einem Linsenbraten im Blätterteigmantel mit veganer Bratensoße und Rotkraut. Als Nachspeise gab es einen Lava-Cake.

Das Rezept verlinke ich dir – egal, ob du dich vegan oder sonst wie ernährst, wenn du Schokolade liebt, dann back ihn nach! Du wirst es nicht bereuen. Du wirst nichts anderes mehr essen wollen! Hier findest du das Rezept.

Mein 2024-Fazit

Worauf bin ich 2024 stolz?

  • meine Website
  • mein neues Buch
  • endlich eine Fortbildung im Bereich Rechtssicherheit im Online-Business gemacht zu haben
  • noch nicht alles hingeschmissen zu haben
  • durchschnittlich über 6600 Schritte/Tag gelaufen zu sein
  • meine positive Denkweise, die ich trotz der ganzen (welt)politischen Themen nicht verloren habe
  • ich mich mit Canva mittlerweile wirklich super auskenne
  • nicht auf der Stelle stehen bleibe, mich fortbilde
  • den Mut habe, neue Dinge auszuprobieren

Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?

Ich könnte nie sagen, dass dieses oder jenes die beste Entscheidung des Jahres war. Ich habe mich entschieden, den ein oder anderen Weg zu gehen und ich bin ihn gegangen – ich weiß ja nicht, wie es gewesen wäre, wenn ich es nicht getan hätte.

Gibt es bi dir so etwas? Denkst du darüber nach, ob die ein oder andere Entscheidung dein Leben positiv beeinflusst haben könnte? Ich hätte den Punkt aus der Vorlage streichen können – aber ich glaube tatsächlich, dass das eine Typsache ist, wie man darüber denkt.

Was habe ich 2024 über mich selbst gelernt?

  • nicht alles sofort erreichen zu müssen
  • Dinge schrittweise anzugehen
  • mit Jogginghose auf dem Sofa ist es sau bequem
  • ich kann eine Menge schaffen
  • ich bin neugierig
  • möchte noch viel lernen
  • neue Wege gehen
  • an mir arbeiten

Welche wichtigen Lektionen hat mir 2024 mitgegeben?

  • Perfektion ist nicht immer angebracht
  • nachsichtiger mit mir sein
  • Dinge ansprechen, die mich stören

Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?

Ich bin immer für meine Gesundheit und für die Gesundheit meiner Liebsten dankbar. Das schreibe ich jetzt nicht einfach so, weil es irgendwie dazugehört, sondern weil das Thema Gesundheit mich schon so lange durch mein Leben begleitet und ich wirklich jedes Jahr sehr zu schätzen weiß, in dem ich sagen kann, ich fühle mich gesund – denn eine chronische Erkrankung ist nun einmal da, die lässt dich nicht wegzaubern.

Mein 2024 in Zahlen

  • Aktueller Stand meiner Instagram Follower: 4070
  • Anzahl Reels: 15
  • meist gesehene Reel: 11.7 Tsd Aufrufe
  • bester Post: 7.7 Tsd Aufrufe
  • Anzahl veröffentlichter Blogartikel: 13
  • Anzahl Newsletter-Abonnenten: 8
  • Anzahl Buch-Projekte: 1

Meine 13 Ziele für 2025

  • mehr Sicherheit beim Bloggen gewinnen und meine Website noch ein wenig optimieren
  • mehr Fotos von mir machen, damit ich den nächsten Jahresrückblick optisch besser gestalten kann
  • bei Instagram ein Gewinnspiel selbst organisieren (das habe ich bisher noch nie gemacht – vllt macht es Spaß?)
  • mehr Reels posten – Thema: wie ich es mache (oder so ähnlich)
  • ich würde gerne eine Art Adventskalender auf meinem Blog organisieren – weiß aber noch nicht wie und was
  • eine neue Buchidee erarbeiten
  • sichtbarer werden mit meinem Blog
  • meine ganzen kostenlosen Anleitungen, die es bei Instagram von mir schon gibt, hier auf dem Blog veröffentlichen
  • Termine für sämtliche Vorsorgeuntersuchungen vereinbaren – das habe ich schleifen lassen in 2024
  • meine Ernährung verbessern, um dadurch hoffentlich ein paar Kilos loszuwerden
  • ein paar sportliche Aktivitäten in meinen Alltag einbauen
  • Mein Motto für 2025 heißt: das Gelernte aus 2024 in Ruhe umsetzen, bevor ich wieder neue Baustellen eröffne
  • die nächste Baustelle, die ich mir vornehmen möchte, heißt Pinterest und YouTube – aber das wirklich nur, wenn ich die Ruhe und die Zeit dafür finde – kann auch erst 2026 in die Umsetzung kommen
Stürzen wir uns ins neue Jahr!