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Bevor es mit der Häkelanleitung und den Sprüchen losgeht, möchte ich dich dazu einladen, etwas über die Entstehungsgeschichte des Glückskeks zu lesen.

Sollte es dich nicht interessieren – was ich so gar nicht verstehen kann 😉 – kommst du über den Button direkt zur Anleitung oder zum Download der PDF-Datei mit meinen Glücksbotschaften. Falls du eins davon nutzt, freue ich mich über einen Kommentar ♥ DANKE!

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Die erstaunliche Geschichte der Glückskekse: Ursprung, Bedeutung und ihre weltweite Reise

Wie ein Symbol für Glück und Hoffnung die Welt eroberte

Glückskekse sind heute aus asiatischen Restaurants in Europa und Nordamerika fast nicht mehr wegzudenken. Die kleinen knusprigen Halbmonde, die nach einem guten Essen gereicht werden und eine geheimnisvolle Botschaft im Inneren bergen, gehören für viele zu Restaurantbesuchen einfach dazu. Doch kaum jemand weiß, dass die Entstehung und Herkunft der Glückskekse eine wirklich faszinierende Geschichte ist, die mehrere Kontinente, Kulturen und Jahrzehnte umspannt.

Ursprünge und erste Spuren: Kalifornien als Wiege des Glückskekses

Entgegen der verbreiteten Annahme, Glückskekse hätten ihre Wurzeln in China, liegt ihre eigentliche Geburtsstätte in den USA – genauer gesagt in Kalifornien. Der Beginn des 20. Jahrhunderts markiert die Zeit, in der diese süßen Botschafter des Glücks erstmals in Erscheinung traten. Zahlreiche Zeugnisse legen nahe, dass es japanische Einwanderer waren, die die Idee mitbrachten und weiterentwickelten.

In Japan gab es bereits seit Jahrhunderten eine Tradition vergleichbarer Gebäckstücke, etwa den sogenannten „tsujiura senbei“ oder „omikuji senbei“. Diese Reis- oder Weizencracker aus der Region um Kyoto werden traditionell zu besonderen Anlässen gereicht und enthalten kleine Papierstreifen mit Sprüchen, Segenswünschen oder Prophezeiungen für das kommende Jahr. Die Form eines halb offenen Halbmonds ähnelte bereits dem modernen Glückskeks.

Anfang des 20. Jahrhunderts eröffneten mehrere japanischstämmige Bäcker in San Francisco und Los Angeles ihre Geschäfte. Ein oft genannter Name ist Makoto Hagiwara, Inhaber des berühmten Japanese Tea Garden im Golden Gate Park, der als einer der ersten um 1914 Glückskekse – damals noch mit japanischen Sprüchen – in den USA anbot. Parallel dazu entwickelte sich das Gebäck in anderen Teilen Kaliforniens, etwa in Los Angeles, wo Bäcker wie Seiichi Kito die Kekse populär machten.

Wie aus dem japanischen Keks ein chinesischer Glücksbringer wurde

Mit dem Zweiten Weltkrieg und der damit einhergehenden Internierung japanischstämmiger Amerikaner nahm die Geschichte eine unerwartete Wendung. Viele japanische Bäckereien wurden geschlossen, und die Produktion der beliebten Kekse wurde von chinesischstämmigen Geschäftsleuten übernommen. Sie ersetzten die japanischen Sprüche durch englische Lebensweisheiten und Sprichwörter – so passten die Glückskekse noch besser zum Geschmack des amerikanischen Publikums.

Nach Kriegsende war der Glückskeks in den USA fest als Dessert in chinesischen Restaurants etabliert, auch wenn er in China selbst nahezu unbekannt blieb. Erst durch den internationalen Tourismus und Hollywood-Filme gelangte der Keks als „typisch chinesisches“ Souvenir nach Europa und in viele weitere Länder.

Warum heißen sie eigentlich „Glückskekse“?

Seinen Namen verdankt der Glückskeks dem kleinen Zettel, der im Inneren sorgfältig gefaltet, verborgen ist. Darauf steht eine sogenannte „Glücksbotschaft“ – meist ein Sprichwort, eine Lebensweisheit oder eine kleine Vorhersage. Die Tradition beim Brechen des Kekses eine persönliche Botschaft zu erhalten, verleiht dem Moment etwas Geheimnisvolles und Besonderes.

Der Begriff „Glückskeks“ ist also wörtlich zu nehmen: Der Keks selbst bringt Glück – zumindest im symbolischen Sinne. Oft sind die Sprüche humorvoll, philosophisch oder motivierend und laden dazu ein, einen Augenblick innezuhalten und über das eigene Leben nachzudenken. Sie sollen Freude bereiten, Zuversicht schenken oder einfach ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

Die Bedeutung der Botschaften im Keks

Die kleinen Zettel im Inneren der Glückskekse sind das Herzstück des Rituals. Sie sind keineswegs ernst gemeinte Prophezeiungen, sondern charmante Begleiter für den Alltag. Mal sind sie witzig, mal tiefgründig, manchmal inspirierend oder überraschend treffend. In den USA und Europa gibt es sogar Firmen, die sich auf das Verfassen origineller oder wunschgemäß personalisierter Sprüche spezialisiert haben.

In vielen Restaurants gilt die Tradition: Wer die Glücksbotschaft erhält, teilt sie mit allen am Tisch – und manchmal wird sogar diskutiert, wie passend oder augenzwinkernd die Worte für die aktuelle Lebenssituation sind. Damit ist der Glückskeks nicht nur ein süßes Dessert, sondern auch ein sozialer Eisbrecher, der das Miteinander fördert.

Der Siegeszug rund um die Welt

Von Kalifornien aus trat der Glückskeks seinen Siegeszug um den Globus an. Heute werden jährlich Milliarden dieser Kekse produziert – vor allem in den USA, aber auch in Europa, Australien und neuerdings sogar in China selbst. In China sind Glückskekse in chinesischen Restaurants zwar nach wie vor unüblich, doch als Geschenk oder originelles Präsent zum Jahreswechsel oder zu besonderen Anlässen werden sie auch dort immer beliebter.

Besonders in den westlichen Ländern hat der Glückskeks seinen Platz als Symbol für Hoffnung, Optimismus und den Glauben an das Gute gefunden. Er vereint kulinarische Tradition, rätselhaften Charme und kulturelle Vielfalt zu einem kleinen, aber bedeutsamen Begleiter moderner Esskultur.

Fazit: Ein Keks, der Generationen verbindet

Die Geschichte der Glückskekse zeigt, wie aus einer Verschmelzung von Traditionen und Innovation ein weltweites Phänomen werden kann. Was einst als japanischer Neujahrskeks begann, wurde durch die Kreativität und Anpassungsfähigkeit von Einwandererfamilien zu einem Symbol für Glück und Lebensfreude. Der Glückskeks lädt dazu ein, innezuhalten, gemeinsam zu lachen und vielleicht einen neuen Gedanken für den Tag mitzunehmen – und das ist am Ende vielleicht das größte Glück von allen.


Damit du ein bisschen Glück rund um die Silvester und Neujahrstage verteilen kannst, lass uns also loslegen:

Rechtliche Hinweise – bitte beachten!

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© TOTAL verhäkelt – Silke Guhlmann – Alle Rechte vorbehalten.

Infos und Material

Falls dir die Häkelabkürzungen nicht geläufig sind, kannst du diese im Blogbeitrag ‚Meine Häkelabkürzungen‘ nachlesen. Dort kannst du dir meine Tabelle auch als PDF Datei herunterladen.

Folgende Materialien benötigst du:

  • Baumwollgarn (Ll 125 m / 50g) in der Farbe: Beige, Sand oder helles Braun
  • Häkelnadel Ø 2,5 mm
  • Wollnadel zum Vernähen
  • Schere

Wenn du deinem Glückskeks ein Gesicht zaubern möchtest, brauchst du zusätzlich folgendes Material:

  • schwarzes Stickgarn
  • Restfaden in Rosa
  • ggf. schwarze Halbperlen Ø 4 mm und Textilkleber
  • ggf. kleines Weblabel (ich habe meine bei Weblabels – Paul & Clara bestellt.
  • wenn du Labels nutzt, brauchst du noch einen Nähfaden in entsprechender Farbe deines Keks und eine spitze Nähnadel

Hinweis: Häkle in Spiralrunden. Der Glückskeks wird NICHT ausgestopft. Beim Zusammenhäkeln lässt du einen entsprechend breiten Schlitz, wenn du den Keks mit einer Botschaft füllen oder ein Label einnähen möchtest.

Glückskeks

1. Rd: 6 fM in FR

2. Rd: 6x 1 fM zun [12]

3. Rd: (1 fM, 1 fM zun) x6 [18]

4. Rd: (1 fM, 1 fM zun, 1 fM) x6 [24]

5. Rd: 24 fM

6. Rd: (3 fM, 1 fM zun) x6 [30]

7. Rd: (2 fM, 1 fM zun, 2 fM) x6 [36]

8. Rd: (5 fM, 1 fM zun) x6 [42]

9. Rd: (3 fM, 1 fM zun, 3 fM) x6 [48]

10. Rd: (7 fM, 1 fM zun) x6 [54]

Falte nun deinen Kreis mittig zusammen und häkle ihn durch beide Seiten mit 19 fM zusammen (Bild 1).

Du hast jetzt noch 15 M übrig. Häkle um das verbliebene Loch: 14 fM, 1 Km (Bild 2).

Faden vernähen (Bild 3).

Fertigstellung

Jetzt musst du deinen Keks noch in die richtige Form bringen.

  • Schneide dir eine Faden zum Zusammennähen ab und fange an einer Seite zwischen der 4. und 5. Rd an (Bild 4).
  • Drücke deinen Halbkreis in der Mitte wieder flach (Bild 5) und drücke dann die Seitenkannten in der Mitte zusammen (Bild 6).
  • Fixiere die entstandene Falte mit ein paar Stichen (auf beiden Seiten ungefähr zwischen der 4. und 5. Rd).
  • Vernähe den Faden.
  • Stecke einen Spruch in die offene Seite.

Ich habe auf Instagram ein Reel veröffentlicht, auf dem du sehen kannst, wie ich den Glückskeks in Form gebraucht und auch die Glücksbotschaft gefaltet habe. Da ich das Reel, aus welchen Gründen auch immer, derzeit nicht verlinken kann, musst du über mein Profil gehen und dir das Reel raussuchen – noch ist es ganz weit oben 😉

So sollte dein Keks von vorne und hinten aussehen.

Alternativ kannst du auch ein Label einnähen und deinem Glückskeks ein Gesicht verpassen. Das sieht auch super niedlich aus.

Dafür steckst du dein Weblabel in die Öffnung und nähst diese nun mit Nähseide zusammen. Steche dazu durch beide Lagen deines Keks und durch das Label.

Anschließen stickst du deinem Keks ein kleines Gesicht auf. Für die Augen habe ich schwarze Halbperlen aufgeklebt. Diese kannst du aber auch sehr gut sticken. Achte beim Sticken darauf, dass deine Fäden nicht auf der Rückseite deines Glückskeks zu sehen sind!

Du kannst diese kleinen Glückskekse immer wieder jedes Jahr neu befüllen – sie sind somit sehr nachhaltig und absolut kalorienfrei!!! Denn wir wissen ja alle, ab dem 1. Januar hat alles wieder Kalorien 😉
Ich habe in vielen Zeitschriften immer wieder gesehen und gelesen, wie sehr Taschenanhänger (die heißen jetzt Bag Tags) wieder im Kommen sind. Daher kannst du an einer Spitze auch einen Karabiner-Haken befestigen und deinen Glückskeks (den mit Label) an deiner Tasche baumeln lassen.
Du könntest deinen Glückskeks auch erst mit einem Spruch befüllen, ihn an Silvester als Deko nutzen oder verschenken und ihn anschließend ‚umbauen‘. Sei kreativ und mach was draus!

Glücksbotschaften

Damit du deinen Glückskeks auch mit Botschaften befüllen kannst, habe ich dir eine PDF Datei erstellt, in der ich meine genutzten Glücksbotschaften für dich zusammengefasst habe. Drucke dir die Seite aus und schneide dir die – für dich -schönsten Botschaften aus.

Ich habe das Kleeblatt extra so gestaltet, dass du es grün ausmalen kannst – denn nicht jeder besitzt einen Farbdrucker.

Auch habe ich zwei leere ‚Botschaften‘ mit eingefügt, falls du etwas sehr persönliches übermitteln möchtest, kannst du diesen Abschnitt nutzen.

Beim Druck achte bitte darauf, dass du die Datei auf 100% druckst – sonnst könnte es sein, dass ein Teil abgeschnitten wird.

Auf den folgenden Bildern kannst du erkennen, wie ich die Botschaften gefaltet habe.


Ich hoffe, du hattest viel Freude beim Häkeln und Verschenken. Ich wünsche ich dir viel Glück für das Jahr 2026! Sei stolz auf dein Werk und denke immer daran:



Wenn dir meine Anleitung gefallen hat, dann freue ich mich immer über einen Kommentar ♥ Da tanzt mein Herz vor Freude ♥ Wenn du möchtest, dann folge mir gerne auch bei Instagram und verlinke mich, wenn du eine Anleitung von mir nachgearbeitet hast. Auf meinem Profil findest du noch weitere kostenlose Häkelanleitungen und ganz viel Häkelinspirationen. Ich freue mich auf dich!